Sonntag, 19. August 2012

Ärger bei Foxconn und Sharp

Nach dem dramatischen Absturz der Sharp-Aktie will der taiwanesische Auftragsbauer Foxconn die teilweise Übernahme des Unternehmens in der ursprünglich vereinbarten Form nicht mehr durchführen. Ganz aufgeben will man den Elektronikkonzern aber nicht, ist man doch im Hinblick auf Apple, deren Hauptzulieferer Foxconn ist, auf dessen Wissen angewiesen. Denn auch das neue iPhone 5 wird Branchenbeobachtern zufolge mit der Technik von Sharp ausgestattet.
Im Juni waren Gerüchte aufgeflammt, Sharp liefere die LCD Panels für den Apple-Fernseher, der bei Foxconn gebaut werden soll. Angeblich will man bereits das Weihnachtsgeschäft mitnehmen, beim LCD-Hersteller laufe die Produktion schon, in Taiwan warte man auf die ersten Bauteile. Das neue iTV würde den LCD-TV-Markt deutlich aufmischen. Bekommt Apple derzeit nur zwei Prozent vom Kuchen ab, könnten es bald zehn Milliarden Dollar sein, hatte der Analyst Brian White von Topeka Capital Markets vor wenigen Wochen gegenüber Forbes gesagt.
Jetzt ist überhaupt nicht klar, wie es in der Sache weitergeht. Sharp hat bisher nicht bestätigt, selbst wieder in Verhandlungen eintreten zu wollen. Und Taiwans Wirtschaftsminister kündigte an, die Investition in eine ausländische Firma noch einmal unter die Lupe zu nehmen, da die ökonomischen Vorteile derzeit nicht nachvollziehbar seien. Ein Scheitern würde beiden jedoch nicht gut tun. Und auch Apple wird genau hinschauen.

(Quelle: chip.de)

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